WAS TUN, WENN SIE DOCH EINMAL SONNENBRAND HABEN
| Anna Dudoukin
Der Sommer ist für Strände gemacht, lange Tage auf Terrassen und Picknicks.... und ja, Sonnenbrand. Passiert jedem und selbst wenn Sie jeden Morgen fleißig eine Sonnencreme auftragen, haben Sie vielleicht vergessen es nach ein paar Stunden noch einmal zu tun, oder wollen nur eben kurz in den Pool springen und haben die Creme Zuhause vergessen. Als nächstes sind Sie dann schon krebsrot und bezahlen für den ungeschützten Tag in der Sonne.
Wahrscheinlich stehen Sie den daraus folgenden Schmerz, das Jucken und Abpellen der Haut tapfer durch, dabei gibt es mögliche Schritte (und Produkte), um die Irritationen zu reduzieren und der Haut dabei zu helfen, wieder gesund zu werden.
Was ist Sonnenbrand?
Wie Sie wissen, ist Sonnenbrand die Antwort der Haut auf zu viel Sonnenlicht in Form von UV-Strahlen. Die Rötung, die dies mit sich zieht, ist eine Entzündungsreaktion. Aber was spielt sich unter der Hautoberfläche ab? Blutgefäße erweitern sind. Ihre Haut verliert Feuchtigkeit und beginnt schnell beschädigte Zellen abzustoßen, weshalb ein Sonnenbrand am Ende immer in sich abschälender Haut resultiert.
Sie müssen aber nicht unbedingt knallrot sein, um sich verbrannt zu haben. Auch ein leichtes Pink kann bereits ein leichter Sonnenbrand sein und sollte mit ähnlicher Pflege behandelt werden.
Was gibt es zum Bräunen zu sagen?
Während viele Menschen die Idee von “gesunder, gebräunter” Haut mögen, gibt es am Bräunen wirklich nicht viel, was gesund ist. Braun zu werden, ist der Versuch der Haut die Schäden der Sonne zu reduzieren. Die Hautzellen werden dicker und die Melaninproduktion, die die Haut dunkler werden lässt (und auch zu Hyperpigmentierungen führt) wird angekurbelt. Wahrscheinlich gehen Sie auch schnell davon aus, dass solange Sie keinen Sonnenbrand haben, alles in Ordnung ist, doch die Wahrheit ist leider, dass auch das Bräunen ein Abwehrmechanismus der Haut als Reaktion auf Schäden durch die Sonne ist.
Der sicherste Weg sich zu bräunen, ist ein Selbstbräuner guter Qualität. Sie werden diesen bronzefarbenen Glow erhalten, und das ohne unterliegende Nebeneffekte.
Vorzeitiges Altern
Vielleicht haben Sie schon einmal den Spruch “mach dir keine Sorgen, ich verbrenne nicht so leicht” gehört. Bedauerlicherweise bedeutet kein Sonnenbrand nicht, dass es nicht doch einen Sonnenschaden gegeben hat. Einer der Langzeiteffekte übermäßiger Sonnenbelastung ist der Zusammenbruch von Kollagens und Ealstin, welche die Haut gewöhnlich aufgepolstert und glatt halten. Ein hohe Sonnenbelastung bedeutet, dass die Haut weniger gut fähig ist, sich selbst zu reparieren, und sogar noch weniger je älter wir werden. Dafür gibt es sogar einen Namen: Foto-Altern.
Also auch wenn Sie nicht verbrennen, sollten Sie die Haut vor der Sonne schützen.
Ich wurde getoastet. Was jetzt?
Gleich vorab sei gesagt: wenn Sie Schwellungen feststellen, eine intensive Blasenbildung oder eine Art Infektion, wenn Sie Fieber kriegen, kraftlos sind, sich schwindelig fühlen, oder Ihnen schlecht wird, dann suchen Sie bitte einen Arzt auf. Diese Art Symptome weisen auf eine tiefergehende Verbrennung oder gar einen Hitzschlag hin und sollten von einem Profi behandelt werden.
Wenn all das nicht der Fall ist, haben Sie nur einen typischen Sonnenbrand. Das erste, was Sie tun sollten, ist die Haut zu kühlen. Ein kühles, feuchtes Tuch für 10-15 Minuten, mehrmals am Tag, oder eine kalte Dusche, werden gegen Hitze und Schmerz helfen. (Legen Sie kein Eis direkt auf die Haut.)
Klopfen Sie sanft auf die trockene Haut und tragen Sie eine Feuchtigkeitscreme auf, um dem Verlust an Feuchtigkeit entgegen zu wirken. Bitte benutzen Sie hierbei keine Petroleum-basierten Cremes, und verzichten Sie auch auf dicke Cremes, wie Balms oder Butter. Diese sperren Hitze ein. Eine leichte Lotion oder eine Creme in Gelform sind die bessere Wahl.
Während Ihre Haut heilt, nutzen Sie Toner, Seren und hautreparierende Lotions, die beruhigende Inhaltsstoffe enthalten. Ab einem bestimmten Punkt, wird die Haut beginnen sich abzupellen. Es kann verführerisch sein, aber bitte ziehen die die schuppige Haut nicht ab. Am Ende werden Sie auch gesunde Haut entfernen und den Heilungsprozess verlangsamen.
Wenn Sie sich wirklich böse verbrannt haben, werden Sie vielleicht sogar Blasen entwickeln. Öffnen Sie diese nicht – dadurch kann es zu Infektionen kommen. Decken Sie sie mit einer Bandage ab und schützen Sie sie. Wenn sie von allein aufgehen, tragen Sie ein antibakterielles Medikament oder ähnliches auf und decken Sie sie ab, bis die Haut wieder heil ist.
Sie sollten auch unbedingt auf jede Art eines Peelings verzichten, physikalische und chemische. Es braucht eigentlich keine Erklärung, dass Ihre Haut gerade keinen zusätzlichen Abrieb oder ein Peeling braucht.
Welche Hautpflegeprodukte kann ich nutzen um zu helfen?
Schauen wir uns einmal die Inhaltsstoffe an, die wir gewöhnlich nutzen, um die Haut zu beruhigen und ihr nach einem Sonnenbrand bei der Reparatur zu helfen. Diese werden auch die Effekte einen Sonnenbelastung bekämpfen.
Aloe ist wahrscheinlich das naheliegendste, wenn man an eine Beruhigung nach einem Sonnenbrand denkt. Es gibt viele gute Aloegels, die einen kühlenden Effekt haben, Entzündungen reduzieren und auch das Jucken minimieren. Prüfen Sie die Reinheit des Produkts – manche Aloeprodukte beinhalten auch Alkohol. Lesen Sie also die Label sorgfältig durch.
Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Sie diesen Inhaltsstoff bereits in dem ein oder anderen Produkt Ihrer Hautpflegereihe haben – er ist beliebt. Nach einem Sonnenbrand wollen Sie die Haut wieder mit Feuchtigkeit versorgen und Hyaluronsäure ist ein Meister darin Wasser zu speichern. Ein guter Feuchtigkeitslevel wird der Haut helfen den Reparaturprozess in Gang zu setzen.
Honig wird schon seit Ewigkeiten zur Behandlung von Wunden verwendet, er nährt, hat antibakterielle Vorteile, schützt und hilft dabei die Haut zu reparieren.
Ja, der Schleim dieser kleinen Kreaturen hat viele Vorteile für sonnenverbrannte Haut. Schneckenmucin ist für seine reparierenden Eigenschaften bekannt und hilft auch beim Verblassen von Hyperpigmentierungen. Das nenne ich mal Mehrwert!
Dieser Inhaltsstoff ist weniger bekannt, findet sich aber in einigen beruhigenden Cremes. In Japan wird es oft in Brandbehandlungen verwendet, ist also ideal bei Sonnenbrand.
Der beste Weg überhaupt zu verhindern einen Sonnenbrand behandeln zu müssen, besteht darin gar nicht erst einen zu bekommen. Sonnencreme ist ein Muss, an jedem einzelnen Tag. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Sonnencreme mit dem passenden SPF und PA Faktor tragen, so dass Sie sich gegen UVA und UVB Strahlen schützen. Tragen Sie die Creme auf alle freiliegenden Hautpartien auf, entlang des Haaransatzes, auf den Ohren und der Rückseite der Knie, etc. Verwenden Sie eine ausreichende Menge (lieber zu viel als zu wenig). Tragen Sie die Creme alle zwei Stunden auf oder nach dem Schwimmen/Schwitzen, und prüfen Sie immer mal wieder das Ablaufdatum der Creme.
Verschwenden Sie keinen Sommertag damit sich von einem Sonnenbrand zu erholen. Mit ein bisschen Pflege können Sie die Wärme und die Sonne ohne unbequeme Nebeneffekte genießen!